Allgemeines zum Aufbau von Pflanzen
So unterschiedlich die einzelnen Pflanzen auch aussehen, alle Blühpflanzen haben den selben, grundlegenden Bauplan. Dieser besteht aus den drei Hauptorganen Wurzel, Spoß und Blatt. Diese drei Organe finden sich bereits beim Keimling, also einem Pflanzen-Embryo. Die ersten Blätter eines Keimlings werden als Keimblätter bezeichnet. Bei den Zweikeimblättrigen (Dikotyledonen) sind zwei Keimblätter, bei den Einkeimblättrigen (Monokotyledonen) ist ein Keimblatt vorhanden.
Der Sproß einer Pflanze wird durch einzelne Knoten (Nodium) unterteilt, an welchen die Blätter entspringen. Der Bereich zwischen den Knoten wird als Zwischenknoten (Internodium) bezeichnet. In den Achseln der Blätter entstehen Knospen, an denen sich der Hauptsproß verzweigt.
Das Blatt
Blattstellung
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- wechselständig
An jedem Knoten steht ein Blatt. Das Blatt am nächsten Knoten ist um einen Winkel von weniger als 180° verschoben.
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- gegenständig
An jedem Knoten entspringen zwei Blätter. Sind die Blätter am nächsten Knoten um 90° versetzt, spricht man von "kreuzgegenständig".
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- quirtelständig
An jedem Knoten entspringen mehrere Blätter.
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- grundständig
Mehrere Blätter entspringen am Boden der Pflanze und bilden eine Rosette.
Blattaderung
Die Blattadern sind die Leitbündel der Laubblätter. Sie leiten Wasser in die Blätter und transportieren Produkte der Photosynthese ab. Zusätzlich dienen sie der mechanischen Versteifung des Laubblattes.
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- adernervig
Bei adernervigen Blättern verzweigen sich die Blattadern von der Mittelrippe des Blattes aus netzartig nach beiden Seiten immer kleiner werdend. Die meisten Zweikeimblättrigen Pflanzen haben adernervige Blätter.
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- parallelnervig
Bei parallelnervigen Blättern verlaufen die Blattadern unverzweigt vom Blattgrund zur Blattspitze. Die meisten Einkeimblättrigen Pflanzen haben parallelnervige Blätter.
Blattform
Die Blüte
Blütenform
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- radiär
Aktinomorphe Blüten haben radiärsymetrische angeordnete Blütenblätter.
- Beispiel:
- Rosengewächse / Rosaceae
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- zygomorph
Zygomorphe Blüten bestehen aus zwei gleichen Hälften, besitzen also eine einzige Spiegelachse.
- Beispiel:
- Lippenblütler / Lamiaceae
Blütenstand
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- Dolde
Bei der Dolde verzweigt der Blütenstängel an einem Punkt zu mehreren Stängeln, an deren Enden jeweils eine Blüte sitzt.
- Beispiel:
- Hohe Schlüsselblume
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- zusammengesetzte Dolde
Bei der zusammengesetzten Dolde verzweigen sich die Enden der Blütenstängel wiederum zu kleineren Dolden.
- Beispiel:
- Gemeiner Giersch
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- Trugdolde
Bei der Trugdolde verzweigen sich die Stängel kurz unterhalb der endständigen Blüten.
- Beispiel:
- Kuckucks-Lichtnelke
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- Scheindolde
Die Scheindolde gleicht im Aufbau der Rispe, nur sind hier alle Blüten in einer Ebene angeordnet.
- Beispiel:
- Schwarzer Holunder
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- Körbchen
Beim Körbchen umgibt ein Kranz aus Zungenblüten eine Vielzahl kleinerer, unscheinbarer Röhrenblüten.
- Beispiel:
- Gänseblümchen
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- Kätzchen
Das Kätzchen gleicht im Aufbau der Traube, hängt jedoch meistens. Der Name "Kätzchen" kommt vom weichen Äußeren des Blütenstandes.
- Beispiel:
- Haselnuss
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- Quirl
Beim Quirl entspringt ein "Bündel" einzelner Blüten ringsum den Spross an einem Knoten. Mehrere Quirle stehen in Etagen übereinander.
- Beispiel:
- Kriechender Günsel
Wuchsformen
Verholzende Pflanzen
Verholzende Pflanzen sind mehrjährige Pflanzen wie Bäume, Sträucher und manche Kletterpflanzen (Lianen), die ein sekundäres Dickenwachstum haben.
Als Baum bezeichnet man eine Pflanze, die höher als 10 m und meist einen aufrechten Stamm hat, der sich von den Ästen unterscheidet.
Ein Strauch ist kleiner als ein Baum und hat meist mehrere aus dem Boden wachsende Stämme, die sich nicht immer deutlich von Ästen und Zweigen unterscheiden.
Zwerggehölze verholzen baum- oder strauchförmig sind aber deutlich kleiner als Bäume oder Sträucher.
Lianen sind hängende oder kletternde, holzige mehrjährige Pflanzen.
Krautige Pflanzen
Krautige Pflanzen sind Pflanzen, die nicht verholzen.
mehrjährige (perennierende) krautige Pflanze sterben nach der Vegetationsperiode oberirdisch ab und treiben in der folgenden Vegetationsperiode aus dem unterirdischen Teil wieder aus.
Mehrjährige Pflanzen der Tropen und Subtropen behalten ihre Blätter und wachsen laufend weiter.
Einjährige (anuelle) krautige Pflanzen keimen und blühen innerhalb einer Vegetationsperiode und sterben anschließend ab.
Zweijährige (bienne) krautige Pflanzen keimen in der ersten Vegetationsperiode, überwintern meist als Blattrosette, blühen im darauffolgenden Jahr und sterben dann ab.