Anatomie

Allgemeines zum Aufbau von Pflanzen

Das Blatt

Blattstellung

  • wechselständig

    An jedem Knoten steht ein Blatt. Das Blatt am nächsten Knoten ist um einen Winkel von weniger als 180° verschoben.

  • gegenständig

    An jedem Knoten entspringen zwei Blätter. Sind die Blätter am nächsten Knoten um 90° versetzt, spricht man von "kreuzgegenständig".

  • quirtelständig

    An jedem Knoten entspringen mehrere Blätter.

  • grundständig

    Mehrere Blätter entspringen am Boden der Pflanze und bilden eine Rosette.

Blattaderung

Die Blattadern sind die Leitbündel der Laubblätter. Sie leiten Wasser in die Blätter und transportieren Produkte der Photosynthese ab. Zusätzlich dienen sie der mechanischen Versteifung des Laubblattes.

  • adernervig

    Bei adernervigen Blättern verzweigen sich die Blattadern von der Mittelrippe des Blattes aus netzartig nach beiden Seiten immer kleiner werdend. Die meisten Zweikeimblättrigen Pflanzen haben adernervige Blätter.

  • parallelnervig

    Bei parallelnervigen Blättern verlaufen die Blattadern unverzweigt vom Blattgrund zur Blattspitze. Die meisten Einkeimblättrigen Pflanzen haben parallelnervige Blätter.

Blattform

Die Blüte

Blütenform

  • radiär

    Aktinomorphe Blüten haben radiärsymetrische angeordnete Blütenblätter.

  • zygomorph

    Zygomorphe Blüten bestehen aus zwei gleichen Hälften, besitzen also eine einzige Spiegelachse.

Blütenstand

  • Dolde

    Bei der Dolde verzweigt der Blütenstängel an einem Punkt zu mehreren Stängeln, an deren Enden jeweils eine Blüte sitzt.

  • zusammengesetzte Dolde

    Bei der zusammengesetzten Dolde verzweigen sich die Enden der Blütenstängel wiederum zu kleineren Dolden.

    Beispiel:
    Gemeiner Giersch

  • Trugdolde

    Bei der Trugdolde verzweigen sich die Stängel kurz unterhalb der endständigen Blüten.

  • Scheindolde

    Die Scheindolde gleicht im Aufbau der Rispe, nur sind hier alle Blüten in einer Ebene angeordnet.

    Beispiel:
    Schwarzer Holunder

  • Rispe

    Beispiel:
    Knotige Braunwurz

  • Traube

  • Doppelwickel

    Beispiel:
    Knotiger Beinwell

  • Körbchen

    Beim Körbchen umgibt ein Kranz aus Zungenblüten eine Vielzahl kleinerer, unscheinbarer Röhrenblüten.

    Beispiel:
    Gänseblümchen

  • Kolben

    Beispiel:

  • Ähre

  • Kätzchen

    Das Kätzchen gleicht im Aufbau der Traube, hängt jedoch meistens. Der Name "Kätzchen" kommt vom weichen Äußeren des Blütenstandes.

    Beispiel:
    Haselnuss

  • Quirl

    Beim Quirl entspringt ein "Bündel" einzelner Blüten ringsum den Spross an einem Knoten. Mehrere Quirle stehen in Etagen übereinander.

Wuchsformen

Verholzende Pflanzen

Verholzende Pflanzen sind mehrjährige Pflanzen wie Bäume, Sträucher und manche Kletterpflanzen (Lianen), die ein sekundäres Dickenwachstum haben.

Als Baum bezeichnet man eine Pflanze, die höher als 10 m und meist einen aufrechten Stamm hat, der sich von den Ästen unterscheidet.

Beispiel:
Eiche

Ein Strauch ist kleiner als ein Baum und hat meist mehrere aus dem Boden wachsende Stämme, die sich nicht immer deutlich von Ästen und Zweigen unterscheiden.

Beispiel:
Johannisbeere

Zwerggehölze verholzen baum- oder strauchförmig sind aber deutlich kleiner als Bäume oder Sträucher.

Beispiel:
Heidelbeere

Lianen sind hängende oder kletternde, holzige mehrjährige Pflanzen.

Beispiel:
Efeu

Krautige Pflanzen

Krautige Pflanzen sind Pflanzen, die nicht verholzen.

mehrjährige (perennierende) krautige Pflanze sterben nach der Vegetationsperiode oberirdisch ab und treiben in der folgenden Vegetationsperiode aus dem unterirdischen Teil wieder aus.

Mehrjährige Pflanzen der Tropen und Subtropen behalten ihre Blätter und wachsen laufend weiter.

Einjährige (anuelle) krautige Pflanzen keimen und blühen innerhalb einer Vegetationsperiode und sterben anschließend ab.

Beispiel:
Klatschmohn

Zweijährige (bienne) krautige Pflanzen keimen in der ersten Vegetationsperiode, überwintern meist als Blattrosette, blühen im darauffolgenden Jahr und sterben dann ab.

Beispiel:
Vergissmeinnicht